Vor vierzig Jahren übernahm der amerikanische Choreograph William Forsythe die Leitung des Frankfurter Balletts und legte mit seinem Stück Artifact (1984) den Grundstein für ein langjähriges künstlerisches Abenteuer, das die zeitgenössische Handschrift und Herangehensweise an den Tanz von Grund auf erneuerte und den Tanz für den Einfluss anderer Disziplinen öffnete. Das Ballett der Opéra national du Rhin zeichnet diese Revolution nach, indem es drei Stücke von Forsythe zusammenbringt, die in den 1990er Jahren zu Musik von Gavin Bryars, Ludwig van Beethoven und Thom Willems entstanden sind. Ein explosives Programm, das die Geschwindigkeit und die Kraft der Körper in den Vordergrund stellt.

«Verzaubert. In Quintett zum Beispiel, wo die ritornellartige, obsessive Musik von Gavin Bryars auf der Haut und in den Körpern der fünf Tänzer und Tänzerinnen zu wohnen scheint. Etwas von der Art der Anmut, ein Moment des Unmittelbaren und des Immerwährenden, wie eine Essenz des Tanzes. Alle Tänze, die ich heute liebe, kommen von dort, sagte ich mir, wie ein Basislager, von dem aus alles möglich ist. Es war ein Abend in Mulhouse und wir waren im Herzen dieser Schönheit, was die Bühne manchmal ermöglicht und wonach wir Abend für Abend in den Theatern der Welt suchen." D. Maillefer

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