Ein ästhetischer Schock. Eine atemberaubende Fusion zwischen Sprechtheater und lyrischer Kunst. Es ist nicht La Traviata, und doch ist es die unmittelbarste theatrale Umsetzung des Librettos der Kameliendame. Es ist nicht die Oper von Verdi und doch deren Quintessenz.

Beeindruckende und herausragende Darsteller:innen, die vom Tenor Damien Bigourdant und der Schauspielerin Judith Chemla (Sängerin und dreifach mit dem César ausgezeichnete Schauspielerin) mitgezogen werden, laden uns in die Intimität von Violetta ein. Sodass wir das Feuer, dem sie sich ausliefert, von ganz nah sehen können, zwischen den Feiernden einer fantasmagorischen Musikfeier, an der sich Theater und Oper, sprechende und singende Stimmen vermischen, wo sich die Unterscheidung zwischen Musiker:innen und Sänger:innen verwischt. Eine überwältigende und paradoxe Aura zwischen Traum und Realität umgibt La Traviata, das Leben und der Tod dieser «ausschweifenden» Frau erscheinen sowohl realer als auch ungreifbarer als das anderer Opernheldinnen.

« Tout le génie populaire de Verdi éclate au long de ces deux heures de pur bonheur, sa capacité à nous toucher au plus profond, avec simplicité.» Le Canard enchaîné

« Ce à quoi nous avons assisté... est de pure grâce, un moment magique, rare, où théâtre et musique – et humanité – empruntent le couloir ascendant d’un souffle unique.» Le Monde